Wohnen bedeutet mehr als nur ein Dach über dem Kopf haben. Die Art des Wohnens ist in unserer Gesellschaft auch ein Ausdruck von Individualität und Lebensgestaltung. Das Wohnen im Alter unterscheidet sich jedoch sehr vom Wohnen in jungen Jahren. Die Lebensumstände, der Gesundheitszustand und das soziale Umfeld verändern sich und diesen Veränderungen muss auch die Wohnsituation angepasst werden.
Viele Menschen schieben das Thema lieber auf – in der Hoffnung, der Kelch möge an ihnen vorüber gehen. Wer nach dem Motto „Mir wird schon nichts passieren. Ich kümmere mich, wenn es soweit ist“ lebt, wird unter Umständen ein böses Erwachen erleben. Denn wer weiß, in welcher Form Gesundheit und Beweglichkeit beeinträchtigt sind und wie viel Wahlmöglichkeit man im Ernstfall noch hat. Je schneller man sich entscheiden muss, desto überstürzter und planloser fallen diese Schritte in der Regel aus. Man stellt dann häufig fest, dass man mit mehr Ruhe eine bessere Lösung gefunden hätte.
Wer seine Wohnsituation auch im Alter so gut als möglich selbst bestimmen möchte, muss sich rechtzeitig mit diesem Thema auseinandersetzen. Er muss sich über seine Wünsche klar werden und alle Kriterien des Wohnens im Alter in seine Überlegungen miteinbeziehen. Vielleicht kommt man dabei auch zu dem Schluss, dass Veränderungen notwendig sind. Das erscheint zuerst belastend, doch sicher ist rechtzeitiges Handeln weniger einschneidend als eine nicht gewollte oder nicht altersgerechte Wohnsituation.