Hausgemeinschaft / Nachbarschaft

Das direkte Wohnungsumfeld wird besonders für Ältere zum Lebensmittelpunkt. Gerade Menschen, deren Aktionsradius klein ist oder die durch Krankheit eingeschränkt sind, profitieren sehr von einer funktionierenden Hausgemeinschaft oder Nachbarschaft. Wer hingegen als Senior isoliert lebt, vereinsamt schnell und muss mit möglicher Antriebslosigkeit und depressiven Verstimmungen rechnen.

Die meisten von uns werden im Alter alleine oder zu zweit wohnen. Menschen, die nicht nur Tür an Tür, sondern auch miteinander leben, bilden einen Gegenpol zur immer stärker werdenden Vereinzelung in unserer Gesellschaft. Man muss im Alter nicht in wilden Aktionismus ausbrechen; oft genügt es, den Nachbarn, die Nachbarin richtig kennen zu lernen, um der Einsamkeit zu entgehen. Man gießt nicht nur die Blumen des Nachbarn – im Idealfall ist der Nachbar Ansprechpartner bei alltäglichen Problemen und hat auch mal Zeit für ein Schwätzchen.

Das Wohnen in einer Hausgemeinschaft erfordert etwas mehr Kompromissbereitschaft als das Wohnen im eigenen Haus – wer die Mühe auf sich nimmt, dem sind angenehme „Nebenwirkungen“ aber meist garantiert! In einem Wohnhaus mit lebendiger Hausgemeinschaft können aufmerksame Nachbarn auch ein Sicherheitsplus bedeuten. Im Notfall, zum Beispiel bei einem Schwächeanfall in der Wohnung, registrieren direkte Wohnungsnachbarn in der Regel das Fehlen gewohnter Geräusche schneller.