Unterhalt von Wohneigentum im Alter

Der Unterhalt eines Hauses ist natürlich weit aufwändiger als der einer Wohnung. Genügt es bei einer Mietwohnung meist, die Innenräume instand zu halten und regelmäßig die Treppe zu reinigen, kommen bei einem Haus auch die Außenbereiche dazu: Der Rasen ist zu mähen, die Hecke zu schneiden und im Winter müssen Wege und Zufahrt vom Schnee befreit werden.

Auch wer körperlich fit ist und Arbeiten in Treppenhaus, am Haus oder im Garten gerne erledigt, sollte bedenken, dass im Alter die Kraft abnimmt und für den Unterhalt der Liegenschaft häufig Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Gesundheitliche Veränderungen können urplötzlich auftreten; dann sollte sowohl die eigene Versorgung als auch die Erledigung der Arbeiten in Haus und Garten gesichert sein.

Generell gilt: Es ist wichtig, sich konkret zu überlegen, wie die Erledigung notwendiger Arbeiten rund um den Unterhalt der Wohnung oder des Hauses im Notfall geregelt werden könnte. Sind familiäre oder finanzielle Sicherheit gegeben, so dürfte das kein Problem sein; ist dies nicht der Fall, dann wäre ein weniger aufwändiges Wohnen vielleicht der bessere Weg.

 Tipps zum Unterhalt:

  • Entscheidet man sich zum Kauf einer Eigentumswohnung, dann trägt in der Regel die Eigentümer-Gemeinschaft die Kosten für Außenarbeiten am Haus. Die Tatsache, dass in Gemeinschaft entschieden wird, wiegt womöglich weniger schwer als die Belastung durch die alleinige Verantwortung für eine Immobilie. Bedenken Sie aber auch, dass Sie bei einem Gemeinschaftsbeschluss automatisch anteilig zur Kasse gebeten werden – auch wenn Sie selbst die Arbeiten am Haus nicht oder noch nicht für notwendig halten. Diese Kosten müssen Sie bei einem Wohnungskauf langfristig einberechnen.
  • Sprechen Sie beim Kauf einer Eigentumswohnung die Regelung gemeinsamer Verpflichtungen in der Eigentümerversammlung an. Gerade wenn die Mehrheit der Eigentümer schon im fortgeschrittenen Alter ist, kann eine rechtzeitige Suche nach einem Hausmeister-Service Sinn machen.
  • Erkundigen Sie sich bei der Besichtigung einer Mietwohnung genau, welche Arbeiten von Ihnen erwartet werden. In größeren Wohnkomplexen gibt es häufig einen Hausmeister-Service, der in der Nebenkostenrechnung mit berücksichtigt ist.
  • Gibt es weder einen Hausmeisterdienst noch hilfsbereite Angehörige in der Nähe, empfiehlt es sich, von Anfang an für spätere Zeiten vorzusorgen. Sie können entweder monatlich einen fixen Betrag zurücklegen oder in einer Art Tauschbörse oder Zeitbank eigene Fähigkeiten gegen Dienste eintauschen, die Sie selbst im Alter nicht mehr erledigen können.