Bei einer Einrichtung des Betreuten Wohnens handelt es sich ganz allgemein um Wohn- oder Hausgemeinschaften, die ein altersgerechtes Wohnen mit hausinterner Infrastruktur und Betreuungsservice bieten. Der Serviceumfang kann je nach Haus sehr unterschiedlich sein. In der Regel sind Vollpension und eine altersgerechte Basisstruktur, wie zum Beispiel ein barrierefreies Umfeld und eine Notrufeinrichtung, standardmäßig im Angebot enthalten. Manche Häuser bieten darüber hinaus auch eine komplexe Infrastruktur wie einen Arzt, Friseur, Pflegedienst und ein Unterhaltungsprogramm im Haus an.
Welche Form des betreuten Wohnens für den Einzelnen passt, hängt neben der finanziellen Situation stark vom eigenen Gesundheitszustand und Lebensstil ab. Auch das eigene Sicherheitsbedürfnis und, besonders für religiöse Menschen, der Träger des Hauses spielen hier eine Rolle: Wer keine familiären Bezugspersonen hat und fürchtet, stark pflegedürftig zu werden, der sollte eine Wohnform wählen, die jederzeit eine umfassende Versorgung bietet. So kann man weitgehend selbstständig leben, die eigene Versorgung und Pflege im Notfall aber gesichert wissen.
Die Bewohner schließen sowohl einen Miet- oder Kaufvertrag als auch einen individuellen Vertrag über Serviceleistungen, zum Beispiel wöchentliche Wohnungsreinigung, ab. Hier gilt es genau zu prüfen, welche Leistungen Extrakosten verursachen, denn das All-Inclusiv-Programm, von dem viele ältere Menschen beim Einzug in eine Form des Betreuten Wohnens ausgehen, existiert so meist nicht. Gerade Pflegetätigkeiten, die sehr individuell nötig werden können, werden vom durchführenden Pflegedienst meist separat in Rechnung gestellt und schlagen zum Teil finanziell mächtig zu Buche.